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Bereit... fürs Warten?

 Lk 1,5-17.24-25
Cordula Lindörfer 

 

5 In der Zeit, als Herodes König von Judäa war, lebte dort Zacharias, ein Priester, der zur Abteilung des Abija gehörte. Seine Frau stammte wie er aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabeth. 6 Beide lebten so, wie es Gott gefiel, und hielten sich in allem genau an die Gebote und Weisungen des Herrn. 7 Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth war unfruchtbar, und jetzt waren sie beide alt. 8 Einmal, als Zacharias vor Gott seinen Dienst als Priester versah, weil seine Abteilung damit an der Reihe war, 9 wurde er nach der für das Priesteramt geltenden Ordnung durch das Los dazu bestimmt, in den Tempel des Herrn zu gehen und das Rauchopfer darzubringen. 10 Während der Zeit, in der das Rauchopfer dargebracht wurde, stand die ganze Volksmenge draußen und betete. 11 Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er sah ihn auf der rechten Seite des Rauchopferaltars stehen. 12 Zacharias erschrak und wurde von Furcht gepackt. 13 Doch der Engel sagte zu ihm: »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken; dem sollst du den Namen Johannes geben. 14 Du wirst voller Freude und Jubel sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein in den Augen des Herrn. Er wird keinen Wein und keine starken Getränke zu sich nehmen, und schon im Mutterleib wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. 16 Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, zurückführen. 17 Erfüllt mit dem Geist und der Kraft des Elia, wird er vor dem Herrn hergehen. Durch ihn werden sich die Herzen der Väter den Kindern zuwenden, und die Ungehorsamen werden ihre Gesinnung ändern und sich nach denen richten, die so leben, wie es Gott gefällt.1 So wird er dem Herrn ein Volk zuführen, das ´für ihn` bereit ist.« 24 Bald darauf wurde seine Frau Elisabeth schwanger. Die ersten fünf Monate verbrachte sie in völliger Zurückgezogenheit. Sie sagte: 25 »Der Herr hat Großes an mir getan! Die Menschen verachteten mich, aber er hat mich gnädig angesehen und hat meine Schande von mir genommen.«


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WO? - Wo ist das Maß?

 
 Psalm 62,2-10
Folker Hofmann 

 

2 Bei Gott allein findet meine Seele Ruhe, von ihm kommt meine Hilfe. 3 Er allein ist mein Fels und meine Rettung, ja, er ist meine sichere Festung. Dank seiner Hilfe werde ich nicht zu Fall kommen. 4 Wie lange wollt ihr noch anstürmen gegen einen einzigen Mann, wollt ihr allesamt ihn niederschlagen, so als wäre er eine Wand, die sich schon bedenklich neigt, eine Mauer, die kurz vor dem Einsturz steht? 5 Sie planen, ihn aus seiner führenden Stellung zu stoßen, und dabei ist ihnen jede Lüge recht. Über ihre Lippen kommen zwar Segenswünsche, im Herzen jedoch verfluchen sie einen.// 6 Bei Gott allein soll meine Seele Ruhe finden, von ihm kommt meine Hoffnung. 7 Er allein ist mein Fels und meine Rettung, ja, er ist meine sichere Festung. Dank seiner Hilfe werde ich nicht zu Fall kommen. 8 Meine Rettung gründet sich auf Gott allein, auch meine Ehre verdanke ich nur ihm. Er ist der Fels, der mir Halt gibt, meine Zuflucht finde ich bei Gott. 9 Vertraut auf ihn zu jeder Zeit, ihr alle aus meinem Volk! Schüttet ihm euer Herz aus! Gott ist unsere Zuflucht.// 10 Nur ein Hauch dagegen sind die Menschen, die Einfachen und auch die Vornehmen. Legte man sie auf eine Waage, so würde diese Seite immer in die Höhe schnellen, denn sie sind allesamt leichter als ein Hauch.


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Wo? – Wo ist Gott im Leid?

 Psalm 22
Sara Schmid 

 

1 Ein Lied Davids, nach der Melodie »Eine Hirschkuh am Morgen«. 2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?1 Warum hilfst du nicht, wenn ich schreie, warum bist du so fern? 3 Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich um Hilfe, doch du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe. 4 Du bist doch der heilige Gott, dem Israel Danklieder singt! 5 Auf dich verließen sich unsere Väter, sie vertrauten dir und du hast sie gerettet. 6 Sie schrien zu dir und wurden befreit; sie hofften auf dich und wurden nicht enttäuscht. 7 Doch ich bin kaum noch ein Mensch, ich bin ein Wurm, von allen verhöhnt und verachtet. 8 Wer mich sieht, macht sich über mich lustig, verzieht den Mund und schüttelt den Kopf: 9 »Übergib deine Sache dem Herrn, der kann dir ja helfen! Er lässt dich bestimmt nicht im Stich! Du bist doch sein Liebling!« 10 Ja, du hast mich aus dem Mutterschoß gezogen, an der Mutterbrust hast du mich vertrauen gelehrt. 11 Seit dem ersten Atemzug stehe ich unter deinem Schutz; von Geburt an bist du mein Gott. 12 Bleib jetzt nicht fern, denn ich bin in Not! Niemand sonst kann mir helfen! 13 Viele Feinde umzingeln mich, kreisen mich ein wie wilde Stiere. 14 Sie reißen ihre Mäuler auf, brüllen mich an wie hungrige Löwen. 15 Ich zerfließe wie ausgeschüttetes Wasser, meine Knochen fallen auseinander. Mein Herz zerschmilzt in mir wie Wachs. 16 Meine Kehle2 ist ausgedörrt, die Zunge klebt mir am Gaumen, ich sehe mich schon im Grab liegen – und du lässt das alles zu! 17 Eine Verbrecherbande hat mich umstellt; Hunde sind sie, die mir keinen Ausweg lassen. Sie zerfetzen mir Hände und Füße.3 18 Alle meine Rippen kann ich zählen; und sie stehen dabei und gaffen mich an. 19 Schon losen sie um meine Kleider und verteilen sie unter sich. 20 Bleib nicht fern von mir, Herr! Du bist mein Retter, komm und hilf mir! 21 Rette mich vor dem Schwert meiner Feinde, rette mein Leben vor der Hundemeute! 22 Reiß mich aus dem Rachen des Löwen, rette mich vor den Hörnern der wilden Stiere! Herr, du hast mich erhört! 23 Ich will meinen Brüdern von dir erzählen, in der Gemeinde will ich dich preisen: 24 »Die ihr zum Herrn gehört: Preist ihn! Alle Nachkommen Jakobs: Ehrt ihn! Ganz Israel soll ihn anbeten! 25 Kein Elender ist dem Herrn zu gering; mein Geschrei war ihm nicht lästig. Er wandte sich nicht von mir ab, sondern hörte auf meinen Hilferuf.« 26 Darum danke ich dir, Herr, vor der ganzen Gemeinde. Vor den Augen aller, die dich ehren, bringe ich dir die Opfer, die ich dir versprochen habe. 27 Die Armen sollen sich satt essen; die nach dir, Herr, fragen, sollen Loblieder singen; immer möge es ihnen gut gehen! 28 Alle Völker sollen zur Einsicht kommen; von allen Enden der Erde sollen sie zum Herrn umkehren und sich vor ihm niederwerfen. 29 Denn der Herr ist König, er herrscht über alle Völker. 30 Vor ihm müssen die Mächtigen sich beugen,4 alle Sterblichen sollen ihn ehren, alle, die hinunter müssen ins Grab. 31 Auch die kommende Generation soll ihm dienen, sie soll hören, was er getan hat. 32 Und sie soll ihren Nachkommen weitererzählen, wie der Herr eingegriffen hat, wie treu er ist.


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Wo? – Wo wil ich hin?

 Johannes 6, 68-69 139
Sara Schmidr 

 

68 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; 69 und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.


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Wo? – Wo gehöre ich hin?

 
 Psalm 139
Tobias Nestler 

 

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, du erforschest mich und kennest mich. 2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. 4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wüsstest. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. 6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen. 7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? 8 Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. 11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –, 12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht. 13 Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. 14 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. 15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen, / da ich im Verborgenen gemacht wurde, da ich gebildet wurde unten in der Erde. 16 Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war. 17 Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß! 18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand: Wenn ich aufwache, bin ich noch immer bei dir. 19 Ach, Gott, wolltest du doch den Frevler töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen! 20 Denn voller Tücke reden sie von dir, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache. 21 Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben? 22 Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden. 23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. 24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.


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